Daniel Urmann statt Manuel Neuer, Sebastian Ortner statt Toni Kroos und Markus Stern statt Thomas Müller: Wo sonst die Gesichter von Sportstars ein Stickeralbum zieren, wird in Kürze die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Osterhofen à la Panini zu sehen sein. Denn die Feuerwehr bringt ab dem 29. Juli ihr eigenes Stickeralbum heraus. Bei allem Spaß und der Freude, die die Wehrler bei dieser Idee hatten, steckt ein durchaus ernster Hintergrund hinter der Aktion.

"Der Hauptfokus soll darauf liegen, Kindern und Jugendlichen das Ehrenamt wieder näherzubringen", sagt Philipp Ecker, Kassier der FF Osterhofen sowie Initiator und Verantwortlicher für das Stickeralbum. Wie so viele andere Vereine merke auch die Feuerwehr, dass das Engagement bei den jungen Leuten weniger werde. "Wir wollen deswegen zeigen, dass die Feuerwehr und auch das Ehrenamt allgemein ganz wichtige Werte – wie Solidarität, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft – vermittelt." Denn Feuerwehr sei nicht nur Aufopferung für andere, "man bekommt auch sehr viel zurück", sagt Ecker.

Jugend und Erwachsene sollen gleichermaßen sammeln

Selbstverständlich soll sich trotzdem jeder vom Album angesprochen fühlen: "Wir wollen niemanden ausschließen, auch Erwachsene sind herzlich eingeladen mitzusammeln." Das sei ohnehin eine zweite Funktion des Stickeralbums: Die Stadt und die Bürger sollen die Feuerwehr kennenlernen und wissen, wer und was hinter der Freiwilligen Feuerwehr steckt. Auf die Idee, das in einem Stickeralbum zu vermitteln, ist Ecker rein zufällig gestoßen.

"Ich habe auf Instagram einen Werbevorschlag von Stickerstars, dem Anbieter des Albums bekommen, ihn im ersten Moment aber ignoriert", erzählt Ecker. Wenig später habe er die Werbung allerdings ein zweites Mal gesehen und sich daraufhin genauer darüber informiert. "Als ich gesehen habe, dass es für die Vereine kostenlos ist, wurde ich stutzig, habe mich gefragt wer denn sowas noch kostenlos macht. Aber ich habe mich von den positiven Rezensionen anderer Vereine überzeugen lassen", erinnert sich Ecker. Und er hat es keinen Moment bereut: "Das Stickeralbum ist schon eine einmalige Sache für uns", sagt Ecker.

Album umfasst 435 Sticker

Auch wenn finanziell kein großer Aufwand dahinter steckt: Zeitintensiv war es dennoch. Um das Album zu realisieren, waren mindestens Sticker von 100 Personen erforderlich sagt Ecker. "Am Ende haben sich sogar mehr fotografieren lassen als angemeldet", freut er sich. Insgesamt umfasst das Album 435 Sticker. "Und da mussten wir uns schon extrem eingrenzen", fügt er an und lacht.

Die Sammler haben nicht nur die Möglichkeit die Mannschaft − Aktive, Jugend- und Kinderfeuerwehr – zu sammeln, sondern auch aktuelle und historische Bilder des Fuhrparks und des Geländes. Und was selbstverständlich auf gar keinen Fall fehlen darf: Einsätze. Neben den alltäglichen Einsätzen wie Brand oder Technische Hilfeleistung, werden auch zwei besondere Einsätze im Album verewigt: Das Hochwasser 2013 und der Einsatz im Ahrtal vor zwei Jahren, so Ecker. Das Album wird zunächst eine Auflage von 2000 Stück bekommen. "Das ist aber nicht limitiert. Es kann jeder sammeln, der möchte", sagt Ecker.