Um bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für die Freiwilligen Feuerwehren zu wecken – und damit in die Zukunft der Vereine zu investieren –, hat die Kreisbrandinspektion Deggendorf, Unterkreis 4, am Sonntag einen Aktionstag in Künzing veranstaltet.

Dieser erfolgte im Rahmen der Brandschutzwoche und unter dem Motto „Spiel und Spaß bei der Feuerwehr“. Der hohe Stellenwert, welcher der unverzichtbaren Arbeit der Ehrenamtlichen gezollt wird, zeigte sich durch die Präsenz der hochkarätigen politischen Vertreter. KBM Konrad Seis begrüßte ne-ben seinen Kameraden der Wehren aus seinem Unterkreis und der Feuerwehr der Stadt Osterhofen auch Landrat Bernd Sibler, MdB Thomas Erndl, Künzings Bürgermeister Siegfried Lobmeier und 3. Bürgermeister Herbert Lauerer. Für Seis war es am drittletzten Tag seiner offiziellen Amtszeit als Kreisbrandmeister der letzte offizielle Termin – „wenn nicht noch ein Notfall eintritt“, was sich natürlich niemand wünschte.

Erndl, Sibler und Lobmeier dankten in ihren Grußworten allen Feuerwehrmännern und -frauen für die „nicht genug zu lobende“ Bereitschaft, sich in ihrer Freizeit im Feuerwehrwe-sen ausbilden zu lassen und für den Ernstfall Tag und Nacht einsatzbereit zu sein. Dieser Nachmittag in Künzing sei „beste Werbung für die Feuerwehr“.

Junge Leute und Quereinsteiger willkommen

KBR Erwin Wurzer appellierte an alle, die Feuerwehren vor Ort nach Kräften zu unterstützen. Junge Leute seien ebenso willkommen wie Quereinsteiger. Denn „dieses Ehrenamt ist mit Geld nicht aufzuwiegen“, mahnte der Kreisbrandrat.

Erfreulich groß war das Interesse in der Bevölkerung an der Veranstaltung: Zahlreiche Eltern und Großeltern waren mit ihren Kindern und Enkeln auf den Vorplatz der Schule Künzing gekommen, um den Nachwuchs spielerisch mit dem ernsten Hintergrund vertraut zu machen. Gut zwei Stunden, in denen sich u.a. die Kinderfeuerwehr Künzing vorstellte, gab es für die Besucher viel zu erleben und zu lernen.

Besonderes Vergnügen hatten die Kinder an den „Wasserspielen“. Geschickt manövrierten sie kleine Feuerwehrautos mit einem kräftigen Strahl aus dem Schlauch über den Schulhof. Rasch hatten sie auch den Bogen raus, um mit großen Wasserpistolen brennende Teelichter zu löschen.

Interessierte Beobachter bei den Vorführungen

Interessiert beobachteten Groß und Klein das Innenleben der Feuerwehrautos oder wie mit Hilfe eines Rettungsspreizers ein ausrangiertes Auto aufgebrochen wurde. Wie viel Geschick und Fingerspitzengefühl hier erforderlich sind, konnte man gleich nebenan selbst testen, als es galt, einen Tennisball mit dem Spreizer von einer Stelle zur nächsten zu verlagern.

Nicht oft genug kann gezeigt werden, dass ein Fettbrand nicht mit herkömmlichem Wasser, sondern nur durch Ersticken – mittels einer Löschdecke oder speziellem Löschschaum – gelöscht werden darf. Traurige Aktualität, da immer wieder zu gefährlichen „Mutproben“ missbraucht, hatte die Präsentation, wie gefährlich der unsachgemäße Umgang mit Spraydosen werden kann. Die Freiwillige Feuerwehr Forsthart führte ihre kürzlich erworbene Drohne vor. Aus Osterhofen war die Wehr mit ihrem Wechsellader eingetroffen.

Schulverband stellte Gelände zur Verfügung

Ein Dank ging an den Schulverband Künzing, der das Gelände für die Feuerwehren zur Verfügung gestellt hatte. Für das leibliche Wohl hatte die ausrichtende Künzinger Feuerwehr mit Wurst- und Käsesemmeln sowie Kaffee und Kuchen ebenfalls gesorgt.

Von den Führungskräften der Feuerwehren waren vertreten: KBR Erwin Wurzer, KBI Jürgen Kainz, KBI Josef Fritsch, Hans Scheungrab, stv. Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Deggendorf und Kreisjugendwart, KBM Manfred Ziegler, 1. Kommandant der FF Osterhofen, KBM Johannes Grzemba, KBM Xaver Altschäffl, KBM Stefan Frank, Ann-Kathrin Ebenbeck, stellvertretende Frauenbeauftragte.

Bericht: PNP