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Datum 15.Juni.2024 10:00 - 12:00
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Feuerknirpse Gruppenstunde
13.Juli.2024 10:00 - 12:00

Die letzten Einsätze

Feuerwehren aus dem Bayerwald helfen im Katastrophengebiet in Garmisch

„Innerhalb von zehn Minuten war der ganze Ort verwüstet.“ Mit diesen Worten fasst Heinrich Mühlbauer, Kreisbrandmeister im Landkreis Regen, das Unwetter in Bad Bayersoien (Lkr. Garmisch-Partenkirchen) am Wochenende zusammen. Unterstützung bei den Aufräumarbeiten kam aus ganz Bayern – auch aus dem Landkreis Regen.

Teils faustgroße Hagelkörner zerstörten am Wochenende in Bayersoien Dächer, Fahrzeuge wurden teils bis zum Totalschaden beschädigt. Kaum ein Haus in der 1300–Einwohner-Gemeinde ist unversehrt.

Am Sonntagmorgen um 6 Uhr erreichte Kreisbrandrat Heinrich Mühlbauer dann die Alarmierung. In Bad Bayersoien wurden dringend Notdächer gebraucht, um die beschädigten Dächer abzudecken. 2020 hatte der Freistaat in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Versicherungskammer fünf bis sechs solcher Dächer an jeden Landkreis verteilt. Die für den Landkreis Regen sind im Gerätehaus in Zwiesel eingelagert.

Etliche Feuerwehren schlossen sich zusammen

„Am Wochenende wurden dann Notdächer aus ganz Bayern in Bad Bayersoien zusammengezogen“, erklärt Kreisbrandmeister Heinrich Mühlbauer der Heimatzeitung. Er selbst hatte nach der Anforderung eine vierköpfige Mannschaft zusammengestellt. Gemeinsam mit Thomas Lang (Feuerwehr Rabenstein), Andreas Wölfl und Andreas Macho (Feuerwehr Zwiesel) machte sich Heinrich Mühlbauer nach rascher Vorbereitung auf nach Plattling, wo sich die Truppe mit elf weiteren Einsatzkräften von den Feuerwehren Pielweichs, Pankofen und Osterhofen (Lkr. Deggendorf) traf. Im Gepäck hatten sie unter anderem die 13 Notdächer, sechs aus Regen, sieben aus Deggendorf.

Rund dreieinhalb Stunden dauerte die Fahrt nach Bad Bayersoien. „Nichts war mehr heil“, so beschreibt Heinrich Mühlbauer die Zerstörung vor Ort. PV-Anlagen, Dächer und sogar die Einsatzfahrzeuge, die in der Nacht zu Hilfe geeilt sind, waren beschädigt. „Man hat gemerkt, dass die Leute vor Ort teils einfach überfordert mit der Situation waren.“

„Ganz Bayern hat zusammengeholfen“

Nach einer Stärkung machten sich die Unterstützer an die Arbeit. Vor Ort geleitet wurde das Kontingent von Kreisbrandmeister Heinrich Mühlbauer (Landkreis Regen) und Johannes Grzemba (Landkreis Deggendorf). Sie waren nicht die einzigen, die zu Hilfe geeilt waren. Auch Wehren etwa aus Cham, Rosenheim und Coburg waren vor Ort. „Ganz Bayern hat zusammengeholfen“, so Mühlbauer. Den Dank der Menschen aus Bad Bayersoien hatten die Einsatzkräfte sicher: „Die Leute waren zu Tode froh, dass wir da waren“, erzählt der Regener Kreisbrandrat. „Es gab Verpflegung ohne Ende.“

Die Truppe aus dem Bayerischen Wald bekam vier Häuser zugeteilt, von denen zwei mit den mitgebrachten Notdächern abgedeckt werden mussten. „Da war Andreas Macho von der Feuerwehr Zwiesel als gelernter Zimmerer Gold wert“, berichtet Heinrich Mühlbauer. „Er war quasi mein Gegenpart auf dem Dach.“

Notdächer waren auch schon im Landkreis Regen selbst im Einsatz

Die Notdächer sind laut Heinrich Mühlbauer auch im Landkreis Regen schon öfter im Einsatz gewesen, etwa bei einem größeren Wohnhausbrand in Dampfsäge im Jahr 2020 oder auch bei Sturm- und Hagelschäden. „Jetzt sind wir leider blank“, sagt Heinrich Mühlbauer, denn die Notdächer können nur einmal verwendet werden. Immerhin werden sie beim Einsatz festgenagelt, teils sogar mit Brettern befestigt. Das war auch nötig, denn die Aufräummaßnahmen fanden praktisch unter starkem Dauerregen statt. „Da hat es vom Dach teils durchgeregnet bis in den Keller“, so Mühlbauer. Ersatz für die Notdächer im Landkreis Regen sei aber schon wieder angefordert.

Gegen 18 Uhr machten sich die Einsatzkräfte wieder auf den Heimweg. Unterwegs wurden sie noch ins Gerätehaus nach Plattling eingeladen. Dort wartete bereits der Deggendorfer Landrat Bernd Sibler, um sich bei den Feuerwehrlern für ihr Engagement zu bedanken.

Für Heinrich Mühlbauer stand am Montag noch ein langer Tag an, denn er musste das Einsatzfahrzeug und die Ausrüstung wieder bereit für den nächsten Einsatz machen. „Es war anstrengend“, sagt Kreisbrandrat Heinrich Mühlbauer rückblickend, „aber wir sind mit dem Glücksgefühl heimgefahren, dass wir helfen und unseren Teil beitragen konnten.“